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Langenzersdorfer Lauftage, 30. September 2000

Die heurige Auflage der Langenzersdorfer Lauftage (10/50/100 Kilometer und 24 Stunden) unterschied sich von den bisherigen Jahren vor allem durch den Termin. Aus "organisatorischen Gründen" wurde die Veranstaltung heuer von Mitte April auf den 30. September verlegt. Dies dürfte wohl mit ein Grund für die extrem niedrige Teilnehmerzahl gewesen sein - schließlich gibt es um diese Jahreszeit wesentlich mehr Konkurrenz-Veranstaltungen als im Frühling.

Im Jahr 1999 lief ich in Langenzersdorf meinen ersten "Ultra" (50 Kilometer). Heuer wählte ich dieselbe Distanz und hatte auch eine klare Vorstellung von meinem Ziel: Ich wollte meine Vorjahres-Zeit von 4:04:56 auf unter vier Stunden verbessern.

Bei der Startnummernausgabe gab es eine Überraschung: für den 50-Kilometer-Bewerb waren nur fünf Läufer vorangemeldet! Ich wußte zwar, daß es sich hier um eine kleine Veranstaltung handelte, aber eine so geringe Teilnehmerzahl hatte ich nicht erwartet. Es kamen noch einige Nachnennungen hinzu - schließlich fanden sich für den 10-km-Lauf 22, für den 50-km-Bewerb zwölf und für 100 km und 24 Stunden je elf Teilnehmer.

Die 10-Kilometer-Runde beginnt bei der Langenzersdorfer Volksschule und führt zuerst auf einem Radweg entlang der Bahn und dann auf Straßen bis zum Bahnhof Strebersdorf, dort geht´s unter der Bahn durch und weiter auf der Straße in Richtung Marchfeldkanal zur ersten Verpflegungstelle (Kilometer 4). Von dort folgen Radwege entlang des Marchfeldkanals (teilweise Asphalt, teilweise Schotter) bis zum Kilometer 8, wo die zweite Verpflegungsstation wartet.

Auf Straßen geht es dann weiter in Richtung Bahnhof Langenzersdorf, und nach der Unterführung unter der Bahn ist die Volksschule nicht mehr weit. Die Laufstrecke führt durch(!) das Volksschulgebäude, welches auch die dritte Verpflegungsstelle sowie Dusch- und Ruhemöglichkeiten enthält, wieder zum Start. Mir persönlich gefällt die abwechslungsreiche Runde sehr gut. Der einzige Nachteil sind die relativ vielen nicht beaufsichtigten Straßenkreuzungen, darunter auch die Querung eines Autobahnzubringers.

Das Wetter am Lauftag war zwar "schön", allerdings anfangs fast etwas zu warm und vor allem eines: windig. Um 14 Uhr fiel der Startschuß, und die erste der fünf Runden empfand ich als ziemlich locker und problemlos (Zeit: ca. 48 Minuten). Die Verpflegungsstationen waren (im Gegensatz zum Vorjahr) bereits fertig und vor allem sichtbar. In der ersten Runde merkte man noch, daß es sich hier um eine Veranstaltung handelte, denn es waren ja noch einige 10-Kilometer-Läufer unterwegs...

In der zweiten Runde fühlte ich mich aber (wie im Vorjahr) bereits ziemlich allein. Wer mich kennt, weiß, daß mich dies überhaupt nicht stört. Was mich jedoch sehr wohl störte, war der immer stärker werdende Wind. Ich staunte nicht schlecht, als mich plötzlich ein 100-km-Läufer und bald darauf sogar ein 24-Stunden-Läufer überholten. Letzterer lief meiner Meinung nach unter 4:30 min/km. Wenn er das durchgehalten hätte, wäre sich wohl problemlos ein Weltrekord ausgegangen...

Zu den weiteren Runden ist nicht viel zu sagen, außer daß der Wind noch stärker und ich daher immer langsamer wurde, und daß ich besagten 24-Stunden-Läufer in der fünften Runde wieder einholen konnte. Dafür, daß er noch 20 Stunden vor sich hatte, sah er bereits ziemlich müde aus...

Für die letzte Runde benötigte ich (trotz Auslassung der Verpflegungsstelle bei Kilometer 8) 54 Minuten, und meine Gesamtzeit lautete 4:18:46. Mein Ziel habe ich damit eindeutig verfehlt - anstatt um fünf Minuten schneller war ich um fast 14 Minuten langsamer als voriges Jahr. Grund zum Feiern gab es aber trotzdem: ich wurde Dritter in der M30 und gleichzeitig Gesamt-Dritter. Die Siegerzeit beim 50-Kilometer-Lauf war übrigens 3:44:13.

Laut Auskunft des Veranstalters werden die Langenzersdorfer Lauftage nächstes Jahr wieder im Frühling stattfinden, wahrscheinlich aber auf einer anderen (kürzeren) Runde.


© Pascal Le Bail. Letzte Änderung: 27. 7. 2004